März 2023 - Vorbereitungen:

Bjara geht es gut. Im Ultraschall haben wir nur vier Fruchtanlagen gesehen, aber sie ist wirklich richtig dick und rund. Nun ja, der Appetit ist auch ungebrochen.

Beim Röntgen kurz vor der Geburt haben wir 5 Welpen gezählt. Richtung Geburtstermin ging die Temperatur ganz regelkonform nach unten. Am Donnerstag begann das Hecheln, aber die Nacht war relativ ruhig mit vielen Schlafpausen.

Geburt:

Freitagvormittag wurden Hecheln, Unruhe und Buddeln deutlich stärker. Da würde es dann doch bald losgehen. Ich ließ sie ab da nicht mehr alleine. Gegen 14.30h fingen die Presswehen an. Gute Wehen....  etwa 16 Uhr wurde es mir dann doch etwas lang, bei so guten Wehen hätte eigentlich demnächst ein Welpe kommen müssen. Beim Tasten spürte ich dann auch ein Beinchen... aber da ging nix vorwärts. Ich konnte das Beinchen auch nicht fassen....  immer wieder Wehen, aber kein Welpchen da. Daraufhin rief ich meine wunderbare Tierärztin an und fuhr in die Praxis. Ganz viel mulmiges Gefühl....  wenn der Welpe so lange steckt und in Hinterendlage - der war bestimmt nicht mehr am Leben!

Und dann schaffte Nr. 1 endlich den Weg ins Leben und lebte!! Ganz munter, relativ schnell auf der Suche nach der Zitze. Puuuh, was war ich froh! Nun müsste eigentlich Nr. 2 schnell hinterher rutschen, aber auch da war es schwierig. Trotz guter Wehen, diesmal steckte das Kerlchen mit dem Köpfchen lange fest. Aber kam, lebte...  und so ging es weiter. Nur die vierte Lady fiel mir einfach so entgegen. Der letzte hatte es wieder schwer, ein Hoch auf die erfahrenen Tierärzte, die alle Tricks kennen bei der manuellen Geburtshilfe! WIr haben es ohne Ksiserschnitt geschafft.

Und um Bjaras Ehre zu retten: Die Welpen waren alle sehr groß, über 500 g, einer nahezu 600g - da muss sich eine Hündin sehr anstrengen, um die herauszubringen und das hat sie toll gemacht!

Müde und glücklich ging es dann abends nach Hause in die vorbereitete Wurfkiste und dann war alles gut...

Die erste Woche:

Bjara ist eine ganz liebevolle, engagierte Mama. Sie lässt die Kleinen nicht aus den Augen, will nicht aus der Wurfkiste, muss zum Gassigehen überredet werden. Sie hat viel Milch, die Kleinen nehmen enorm zu...  Das Gesäuge sieht gut aus, das läuft alles sehr entspannt!

Besonders Alice interessiert sich sehr für das Geschehen im Esszimmer, aber noch darf sie nicht dazu, Bjara möchte niemand von den anderen Hunden in der Nähe ihrer Babies haben. Auch mich beäugt sie misstrauisch, wenn ich die Kleinen rausnehme, um sie zu wiegen. Das darf sie, das ist Mutterinstinkt. Gut so!

Die zweite Woche:

Die Babies wachsen unglaublich schnell. Sie sind satt und zufrieden, schlafen die meiste Zeit. Bjara macht es mir sehr einfach. Sie kümmert sich um alles. Ich muss nur saubermachen und Bjara gut füttern....  wie toll, wenn man so eine instinktsichere Hündin hat! Jetzt lässt sie auch Heidi in die Nähe. Das Nachtlager im Esszimmer direkt bei den Welpen - Heidi, Bjara, die Welpen und ich. Und Alice guckt von der Küche aus zu...

Die dritte Woche:

Die Äuglein sind nun offen, die Welpchen sind deutlich mobiler unterwegs. Nun wird die Wurfkiste etwas vergrößert, sie hat einen "Balkon" bekommen. Die Welpchen entdecken ihre Stimme und heulen im Chor wie kleine Wölfe. Das machen sie nur immer wenige Tage lang, später habe ich es nie mehr gehört. Aber es ist total süß! Sie untersuchen sich nun gegenseitig, nehmen sich bewusster wahr. Die dritte Woche finde ich immer besonders schön, wenn aus den Kleinen nun tatsächlich Hunde werden...

Die vierte und fünfte Woche:

Jetzt werden die Babies aktiv! Mit viereinhalb Wochen waren sie das erste Mal im Garten. Leider ist das Wetter sehr durchwachsen und oft kühl und vor allem nass. Wir haben auch den Indoor-Spielplatz in der Scheune schon genutzt. 

Die Babies wachsen kräftig und haben spitze Zähnchen...  Bjara erduldet es tapfer!